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innehalten
mitten am Tag
am Schraubstock
im Büro
wo immer du bist
ein Gedanke
ein Stoßgebet
zur Mitte finden
innehalten
Atem schöpfen
damit
Ungewißheit und Ängste
dich nicht lähmen
die Hektik
nicht zerpflückt
innehalten
auf Wesentliches
besinnen
damit Druck und Stress
das Urteil der Andern
nicht zum Maß
der Dinge wird
innehalten
mitten am Tag
in Lust und Last
damit du
die Spur nicht verlierst
Geborgenheit spürst
zur Mitte findest
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Wo Rosen einst
wuchsen
eine Strasse aus Teer
Wiese und Rummelplatz
gibt es nicht mehr
das Haus meiner Kindheit
in lichtgelbem Gewand
zwei Garagen
dort wo die Birke stand
an der Tür fremde Namen
kein vertrauter Klang
der Weg zur Schule
am Bach entlang
über Stock und Stein
asphaltiert, viel zu breit
ohne seine zauberhafte Ursprünglichkeit
selbst die Freunde vor Ort
die ich getroffen
nicht mehr so sprudelnd
sorglos offen
nur dieWinkel und Gassen
im Herzen der Stadt
der Laden des Trödlers
der es in sich hat
in dem wir gestöbert
so herrlich jung
behielten ihr Flair
sind Nähe und Erinnerung.
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